Brandwachen / Beobachtungsstände

Es werden mit Sicherheit diverse weitere Brandwachen im Stadtgebiet Wilhelmshavens existiert haben, die nachfolgend aufgeführten Objekte sind jedoch konkret nachweisbar.

 

1. Beobachtungsstand / Brandwache Am Bontekai, Nähe vormaliges "Oceanis", am 24.10.07 entfernt.

2. Beobachtungsstand / Brandwache Höhe Deichbrücke zwischen Weserstraße und Hafen, Höhe Deichbrücke, entfernt.

3. Beobachtungsstand / Brandwache Höhe Deichbrücke zwischen Weserstraße und Hafen, Höhe Weserstraße, entfernt.

4. Beobachtungsstand / Brandwache im Garten des alten Städtischen Krankenhauses (Werftkrankenhaus), bis dato erhalten (1., 2., 3. und 4. bauartgleich zueinander).

Alle vier Marine-Brandwachen in diesem Gebiet

 

Baujahr der Brandwachen: 1942-1943 / Fassung der Brandwachen: 3 Plätze

Entwurf des Luftschutzbauamtes Emden

Interessant: Diese Brandwachen wurden gehäuft in Emden errichtet. Aber auch in Wilhelmshaven wurden einige ihrer Art erbaut. Zudem ist sogar in Lübeck auf dem Schulhof der Domkirchhofschule (Dom-Schule) eine derartige Brandwache mit Flecktarnanstrich nachgewiesen worden, die aber bald nach dem Krieg beseitigt wurde.

5. Brandwache Adolfstraße 10, Anfang der 1980er Jahre entfernt, identisch mit Emder Brandwachen.

6. Brandwache "Schnapp", ehemals Hof Popken, Steindamm 10, bis dato erhalten, identisch mit Emder Brandwachen.

Ausführliche Fotoserie: Hier

7. Brandwache Coldewei 14, wohl 1983 entfernt, identisch mit Emder Brandwachen.

Kein Foto

8. Brandwache Coldeweier Weg 87, genauer Standort unbekannt, wohl 1983 entfernt, identisch mit Emder Brandwachen.

9. Brandwache Klinkerstraße 2, spätestens 1975 entfernt, identisch mit Emder Brandwachen.

10. Brandwache Klinkerstraße, am "Dorfanger", Hof Bauer Nantken, wohl 1970er Jahre entfernt, identisch mit Emder Brandwachen.

11. Brandwache Ziegelstraße 36, frühestens 1956 entfernt, identisch mit Emder Brandwachen.

12. Brandwache Emsstraße, Höhe Kleingärten, bis dato wenige Reste erhalten, identisch mit Emder Brandwachen.

 

13. Brandwache am Beginn der Planckstraße, Firmengelände Cornelssen, bis dato erhalten, identisch mit Emder Brandwachen, jedoch etwas größer / massiver (5., 6., 7., 8., 9., 10., 11., 12. und 13. annähernd bauartgleich zueinander).

 

14. Brandwache auf dem Werkhof des Gaswerkes Nahestraße, heute GEW (die eigentümliche Brandwache könnte eventuell aus zwei verbundenen Einzelobjekten bestanden haben / sie wurde(n) in / an einen bereits vor dem Krieg existenten Unterbereich des dortigen "Koksbunkers" eingesetzt, bzw. dieser Bereich wurde mit Stahlbeton verstärkt und umkleidet / die Bilder wurden nach dem Abriss des "Koksbunker-Über- und Anbaues" aufgenommen), 1970er Jahre entfernt.

 

15. Diese Brandwache in gemauerter Form stand direkt am Westtor zum Gelände der ehemaligen Bontekaserne. Die Decke war betoniert. Wann die Brandwache entfernt wurde, ist unklar. Im Hintergrund rechts ein Splitterschutzvorbau des ehemaligen LS-Kellers vom späteren EADS-Gebäude. Anscheinend hat es kurz vor der Aufnahme des Bildes (in den frühen 1960er Jahren) in der Brandwache gebrannt (!).

 

16. Unweit westlich des Hochbunkers am Bahnhof / Rheinstraße hat sich eine gemauerte Brandwache mit Betondach befunden. Sichtscharten sind jedoch nicht erkennbar. Eventuell liegt jedoch das erkennbare Schild genau vor einer Sichtscharte. Oder handelte es sich eventuell um das Eingangsbauwerk eines Röhrenbunkers, siehe Aufschüttung links? Ein Herzbruchstollen war dies jedoch keinesfalls. Momentan ist von einer Brandwache auszugehen, aber abwegig wäre auch ein Röhrenbunker nicht. Wer hat Informationen?

Nachtrag 2023: Es handelte sich mit ziemlicher Sicherheit um einen Röhrenluftschutzbau. Zu sehen der Nordbereich mit Nordeingang aus Kalksandstein-Mauerwerk / Wände - und (Stahl?)Beton / Decke. Dahinter nach Süden die erdüberdeckte und mit kleineren Natursteinen versehene Rundröhre. Die Rundung am Eingangsbau ist eindeutig. Eventuell befand sich auch am Südende ein Zugang. Das Objekt verlief parallel westlich zum Hochbunker Rheinstraße / Bahnhof, war aber kein Herzbruchstollen. Später wurde die Röhre weiter um- und überböscht und auf ihr wurden mindestens zwei Schrebergärten geschaffen. Neben der Röhrenluftschutzanlage verlief in der frühen Nachkriegszeit ein Schotterweg zwischen Rheinstraße und Weserstraße. In den 1960er Jahren wird die Anlage samt Schrebergärten beseitigt worden sein.

Foto: Es kann auch sein, dass die im Hintergrund erkennbare Hütte auf einer Erderhöhung stand, die nach dem Krieg westlich neben die Röhe geböscht worden war.

Nachtrag 23.03.23:

Die auf dem Bild erkennbare Hütte hat sich bereits zu Kriegszeiten dort befunden. Südlich davon befand sich zur gleichen Zeit bereits eine breitere Erderhöhung. Eventuell befand sich darunter die Röhrenluftschutzanlage, bestehend dann eventuell aus mehreren Röhren nebeneinander. Auf dieser Erhöhung dürften dann nach dem Krieg die erwähnten Kleingärten / Schrebergärten errichtet worden sein.

 

17. Brandwache in gemauerter Form auf dem Gelände heutige Planckstraße 5. Die bis dato erhaltene Brandwache war ursprünglich ein Schutz- und Beobachtungsraum des dortigen Kriegsmarine-Munitionsdepots.

 

Dieser pyramidenförmige Kleinbunker* nahe des Handelshafens westlich der Deichstraße (im Krieg Marine-Materialdepot) wird ebenfalls teilweise als Brandwache gedient haben...

*Der Bunker wurde im Oktober-November 2015 abgerissen.

...genauso wie der Kleinbunker in Höhe der Keplerstraße bei Mariensiel...

...und der zum Objekt Keplerstraße annähernd baugleiche, entfernte Kleinbunker nahe des "Artilleriebunkers" auf der ehemaligen Bauwerft.

Dieser an ein Gebäude gesetzte kleine Bunker an der Ladestraße war teilweise für Beobachtungszwecke erbaut worden. Die fünf Sichtscharten sind inzwischen verschlossen...

Zwei Bunker auf dem zentralen Platz in Sande-Neufeld besaßen massive Eingangsbauwerke, die auch als Brandwachen dienten. Hier ein Bild des Westbunkers an der heutigen Breslauer Straße. Beide Objekte existieren heute (zumindest oberirdisch) nicht mehr...

Auch die vier bisher nachgewiesenen Splitterschutzunterstände (wir gehen von mindestens 10 realisierten Objekten dieser Art in Wilhelmshaven aus) werden eine Funktion als Brandwache inne gehabt haben...

Geht man noch weiter, kann man auch die mit Sichtscharten versehenen Kuppelebenen von Luftschutztürmen der 16-Eck-Turmserie, sowie sämtliche anderen Beobachtungsstände auf den LS-Türmen (hier LS-Turm Hamburger Straße) und Bunkern als Brandwachenstände bezeichnen...

..wie zum Beispiel den Beobachtungsstand auf dem T 750 Emsstraße 2.

Der T 750 wurde 2014 / 2015 abgerissen, der Beobachtungsstand jedoch gerettet und am 29. Juni 2015 umgebettet.

 

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