Betonierter Deckungsgraben südlich Störtebeker-Straße 3 in Schoonorth

Vielen Dank an E. Tapper für das Bildmaterial und an J. Saathoff für die Informationen!

Die damalige Schoonorther (Schoonorther Sommerpolder) Flugwache befand sich in einem verklinkerten Wohngebäude nördlich an der Störtebeker-Straße 3. Dieses Gebäude ist heute das Wohnhaus der Familie eines ansässigen Fuhrunternehmens. Gegenüber an der südlichen Straßenseite befand sich auf dem alten Deich im Krieg eine Holzbaracke des BDM und gleich daneben der ersichtliche Deckungsgraben. Dieser Bau wurde Mitte der 1980er Jahre abgebrochen. An seiner Stelle befindet sich heute die Schutt-Sammelstelle des Fuhrunternehmens. Bei dem Schutzbau dürfte es sich um ein durch die Luftwaffe in Bauauftrag gegebenes Objekt (für die Bediensteten der Flugwache) gehandelt haben.

Selten: Interessant sind die beiden Notausstiegsstürme links und rechts des Eingangsbaues, die gleichzeitig auch der Be- und Entlüftung des Inneren gedient haben dürften.

Frühe 1980er Jahre

Unweit von hier entfernt - Das "Russenlager" im Schoonorther Sommerpolder:

Das Lager befand sich an der Hohen Plate (Zur Hohen Plate) im Schoonorther Sommerpolder. In Funktion war es von etwa November 1941 bis Anfang Mai 1945 und bestand aus einer Gefangenenbaracke und einer Wachbaracke. Zumeist war es mit im Schnitt 25 bis 30 Gefangenen belegt. Diese Baracken und auch jene vom Sonderlager Hauener Hooge / Greetsiel stammten aus Teilen des RAD Lagers Pfalzdorfer Moor bei Aurich. Die zivile Verwaltung und die Unterhaltung der Lager lag beim Domänenrent- und Bauamt in Norden und bei dessem Leiter Herrn Karl Wenholt. Geführt wurde das Kriegsgefangenenlager Schoonorther Sommerpolder unter der Kommando Nr. 5920 XC. Die Kriegsgefangenen - in den Anfangszeiten aus Polen und Personen anderer Nationalitäten bestehend - später überwiegend nur noch aus Russen - waren teilweise bei der Landgewinnung und im Deichbau an der Leybucht eingesetzt, später aber mehr in der Landwirtschaft tätig.

Ein Notfallplan sah vor, dass die Schoonorther Kriegsgefangenen im Krisenfall zur Deichsicherung (z.B. Bombenschädenbeseitigung, Deichbruch) von der Knock bis Norddeich eingesetzt werden sollten...

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