Kurzinfo: Es handelt sich hierbei um eine "Friesentonne". Der Begiff wurde im Bereich der Deutschen Bucht nachweisbar für Ringstände einfachster Bauart benutzt und ist auch in Schriftdokumenten wiedergegeben. Als "Friesentonnen" wurden sowohl einteilige "Tobrukstände" (benannt nach der Festung Tobruk Nordafrika / Afrikakorps Rommel) einfachster Form bezeichnet, wie auch die aus mehreren Teilen bestehenden "Kochbunker / Koch-Bunker / Kochstände / Koch-Stände" (nach Gauleiter Koch Ostpreußen).

Es handelt sich hierbei um die einfachste Ausführung eines Tobrukstandes in transportabler Form. Vermehrt wurde er im Bereich Emden / Wilhelmshaven am Ende des Krieges während des Baues des so genannten Friesenwalles aufgestellt (auch im Bereich Friesland südwestlich von Wilhelmshaven wurden zwei dieser Objekte als noch immer existent nachgewiesen). Er wird daher auch als so genannte Friesentonne bezeichnet. Eine weitere Bezeichnung lautet Koch-Bunker*, benannt nach dem damaligen Gauleiter Ostpreußens, welcher diese Objekte an der ostpreußischen Grenze und an der Küste aufstellen ließ. Die Objekte wurden teilweise auch mit vier Sichtscharten ausgeführt. Die ebenfalls in Wilhelmshaven errichteten Splitterschutzzellen tobrukstandähnlicher Bauform waren jedoch keine Koch-Bunker, sondern wiederum eine eigene Bauart.

*Hier gehen die Informationen in verschiedenen Quellen auseinander. Meist wurden Objekte, wie hier im Riss abgebildet, als "Koch-Bunker" bezeichnet. Betonringe mit aufsetzbarer Kuppel mit Lafettenring. Die Ringe waren beliebig für verschiedene Zwecke kombinierbar, hatten einen seitlichen Einstieg und waren etwas mehr als einen Meter breit. Die Wandstärke der Ringstände betrug etwa 10 Zentimeter.

 

Der alte Standort:

Dieser Tobrukstand wurde im August 2011 bei Abrissarbeiten auf einem Grundstück in Wallinghausen im Bereich Querweg / Moorweg im Erdreich "wiederentdeckt". Er befindet sich im Vorfeld des "Friesenwalles" (hier: Verteidigungslinie / Panzergraben um die Festung Aurich herum) und steht auf jeden Fall mit diesem Bauvorhaben in Zusammenhang.

Hier direkt an der Hecke war der Standort des Tobrukstandes. Nur die Decke schaute aus dem Erdreich hervor. Das Objekt war zudem überwachsen.

2011

Nachtrag 07.02.12: Die Umbettung nach Wilhelmshaven ist nunmehr für das Frühjahr 2012 vorgesehen.

Ende März 2012 sollte als damit sechstes Objekt auf dem Bunkergrundstück an der Norderneystraße in Wilhelmshaven dieser Tobrukstand aufgestellt werden...

15.03.12:

Erste Maßnahmen zur geplanten Umbettung am angedachten Platz. Der zukünftige Standort des Tobrukstandes wurde vorbereitet.

26.03.12:

Umbettung des Tobrukstandes nach Wilhelmshaven am 27. März 2012 / Aufstellung in Wilhelmshaven gegen 15 Uhr.

27.03.12:

DIE UMBETTUNG IST AUFGRUND WIDRIGER EXTERNER EREIGNISSE GESCHEITERT / wir berichten, sobald sie doch noch stattfinden sollte.

17.09.12:

Am 14. September 2012 wurde der Tobrukstand nach Wilhelmshaven an den beschriebenen Ort umgebettet.

18.09.12:

Aufnahmen vom neuen Standort.

2012

 

29.03.12:

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