1998

2003

2004

Bei diesen neun Objekten handelt es sich um hier an diesem Ort eventuell zur "Zwischenlagerung" abgeladene "Koch-Bunker"* leicht abgewandelter Bauform. Die Objekte konnten vielseitig verwendet werden und auch mit anderen ortsgebundenen LS-Anlagen kombiniert werden. In diesem Falle werden sie als Aufnahmesockel für leichte Flakgeschütze gedient haben, beziehungsweise sie hätten diesem Zweck dienen sollen, falls sie nicht mehr zur reellen Nutzung aufgestellt worden sind, sondern nur abgelagert wurden. Ihre Breite beträgt circa 2,00 Meter, ihre Höhe ungefähr 1,00 Meter, der Innendurchmesser beträgt ebenfalls etwa 1,00 Meter.

*Hier gehen die Informationen in verschiedenen Quellen auseinander. Meist wurden Objekte, wie hier im Riss abgebildet, als "Koch-Bunker" bezeichnet. Betonringe mit aufsetzbarer Kuppel mit Lafettenring. Die Ringe waren beliebig für verschiedene Zwecke kombinierbar, hatten einen seitlichen Einstieg und waren etwas mehr als einen Meter breit. Die Wandstärke der Ringstände betrug etwa 10 Zentimeter.

Kurzinfo: Es handelt sich bei den hier gezeigten Objekten in Wilhelmshaven um keine eigentlichen "Friesentonnen". Dieser Begiff wurde im Bereich der Deutschen Bucht nachweisbar für Ringstände einfachster Bauart benutzt und ist auch in Schriftdokumenten wiedergegeben. Als "Friesentonnen" wurden sowohl einteilige "Tobrukstände" (benannt nach der Festung Tobruk Nordafrika / Afrikakorps Rommel) einfachster Form bezeichnet, wie auch die aus mehreren Teilen bestehenden "Kochbunker / Koch-Bunker / Kochstände / Koch-Stände" (nach Gauleiter Koch Ostpreußen).

Koch-Stände - Interessant: Die Objekte wurden im Gebiet Königsberg von der Bevölkerung "Koch-Töpfe" - "Kochtöpfe" genannt (vgl. Lasch: So fiel Königsberg). Sie sollen in und um Königsberg zu Tausenden aufgestellt worden sein, besaßen oft einen Beton-"Deckel" und waren meist erdversenkt. Nicht selten sollen beim sowjetischen Angriff 1945 Panzer über die Objekte gerollt sein und so die Soldaten im Inneren der schwach armierten Objekte im besten Falle eingeschlossen, bzw. verschüttet haben.

Bei diesen hier vorgestellten Objekten handelt es sich allerdings um abgewandelte "Koch-Stände", kombinierbare Massiv-Elemente mit Nutzung oft durch die Reichsbahn, die unter anderem auch häufig auf Eisenbahnwaggons als Bettungen / Ringstände für Eisenbahnflak verwendet worden waren. Sie werden in diesem Falle hier wohl genau dem Zweck gedient haben und an diesem Platz höchstwahrscheinlich auch (direkt von einem Zug) zum Kriegsende oder kurz danach abgeladen worden sein. An dieser Stelle befand sich ein Schienenstrang zum nie vollendeten neuen Bahnhof (hauptsächlich für Güter) in Höhe heutige Güterstraße bis hin zum Bereich jetzige Ladestraße. Die Straßennamen sprechen für sich.

2008

Der Standort aus Nordosten:

Verdacht besteht auf ein ursprüngliches zehntes Objekt dieser Art, das zertrümmert nahe an den anderen neun liegt:

2009

Sechs der Objekte befinden sich östlich der Straße, drei westlich der Straße.

03.02.19: An den östlich der Straße gelagerten Objekten wurde nördlich gerodet. Warum? Wir bleiben dran.

05.03.19: Es handelt sich wider Erwarten um ganze elf / 11 Objekte statt neun. Zumindest zwei davon sind teilzerstört. Dies ist der aktuelle Sachstand. Siehe auch nachfolgende Skizze (teilzerstörte Objekte dunkelrot dargestellt). Bezüglich der Rodung bleiben wir weiterhin dran.

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2019

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