Der Bunker bei Google Earth: Deckungsgraben Botanischer Garten Süd Wilhelmshaven.kmz Botanischer Garten ab 2016 am Rosarium ansässig

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1945

1978

2005

Aus Tarnungsgründen und für den ästhetischen Charakter sollte das Dach des Grabens (wie auch beim Norddeckungsgraben und beispielsweise beim Graben Schule Neuende) mit Dachpfannen versehen werden. Dies geschah hier, falls vorher keine Original-Dachpfannen vorhanden waren, erst um das Jahr 1971, da die Anlage von innen Feuchtigkeit aufgrund undichter Dachstellen aufzuweisen begann. Die Installationen des Botanischen Gartens im Inneren sollten durch Feuchtigkeit nicht beeinträchtigt werden. Der Deckungsgraben ist von seiner Bauart her seinem Nachbarn abgewandelt. Dieser hier ist T-förmig, der andere Graben I-förmig mit zwei hervorgehobenen Eingangsbauten an den Enden nach Süden hin. Aufgrund der geringeren Länge als Graben Nord wurde eine der Lüftungsanlagen hier in den ersichtlichen dafür verlängerten Eingangsbau eingebaut.

Auf einem Plan von 1947 ist zu lesen, dass der "LS-Bunker später abzubrechen" sei. Dies ist bekanntlich nicht erfolgt.

Eingang Nord West

Eingang Nord Ost

Hier herrschte während der Aufnahme anscheinend Bodennebel...

Der Beton der Außenhülle zumindest dieser beiden Deckungsgräben am Botanischen Garten ist bewehrt.

Dieser Schornstein wurde nachträglich für die Heizungsanlage des Botanischen Gartens angebaut.

Gasschleuse West

Die Zickzacktrennungswände im Inneren sind gemauert.

Im östlichsten Raum des Grabens befindet sich heute die Heizungsanlage des Botanischen Gartens.

Gasschleuse Ost

2006

2011

17. Oktober 2014: Zwei weitere ehemalige Luftschutzanlagen in Wilhelmshaven stehen auf der Abrissliste: Es handelt sich um die beiden betonierten Deckungsgräben auf dem Gelände der damaligen Grodenschule, heute Botanischer Garten. Der Botanische Garten soll 2015 zum Rosarium umziehen. Um das Gelände für Wohnbebauung zu vermarkten, sollen die Bunker weichen. Dafür und für die Herrichtung des Grundstückes sind scheinbar 200.000,- (!) Euro veranschlagt... Siehe auch extern Hier

Stand Januar 2016: Der Botanische Garten ist zum Rosarium umgezogen. Die beiden Luftschutzanlagen der damaligen Grodenschule stehen weiterhin auf der Liste der bedrohten Bunker. Hier sollen auf dem Gelände vier Stadtvillen gebaut werden.

 

Die Optik auf dem Gelände des ehemaligen Botanischen Gartens an der Gökerstraße dürfte nach dem Bau der geplanten vier Stadtvillen dann wohl ähnlich aussehen wie das Erscheinungsbild des in den letzten Jahren mutierten Gebäudes der alten Schule Neuende. Nur viermal so schön. Wer in den neuen Stadtvillen dann so alles wohnen wird, bleibt mit knisternder Vorspannung abzuwarten. Die beiden erwähnten „Bunker“ an der Gökerstraße auf dem Gartengelände sind die ehemaligen betonierten Splitterschutzdeckungsgräben der damaligen Grodenschule. Diese wurde im Krieg zerbombt und konnte demzufolge nicht mehr genutzt werden. Bis dahin jedoch haben in den beiden Luftschutzanlagen zumeist Schulkínder und Lehrkräfte um ihr Leben gezittert. Nach der Zerstörung des Schulgebäudes sind aber auch vermehrt Anwohner der umliegenden Wohnbereiche in die Anlagen geströmt, als die Sirenen heulten. Die beiden „Bunker“ stehen leider nicht unter Denkmalschutz. Aber selbst wenn hier ein Denkmalschutzstatus existierte, so wäre das letztendlich auch relativ belanglos, wenn man sich einmal vor Augen führt, wie leicht Denkmalschutz heute in Deutschland ausgehebelt und übergangen werden kann. Gerade aber auch in Wilhelmshaven. Ein Unding. Das ganze System des Denkmalschutzes sollte dringend überdacht und verschärft werden. In der Planskizze zum Artikel ist zu erkennen, dass nach diesem Entwurf beide Luftschutzanlagen erhalten bleiben könnten. Dies ist auch notwendig. Sie stellen den letzten baulichen Rest der „Anlage Grodenschule“ dar und sollten dementsprechend auch behandelt werden. Auch an der ehemaligen Schule Neuende befindet sich eine Schul-Luftschutzanlage, die integriert und erhalten werden konnte. Das muss doch wohl auch am ehemaligen Botanischen Garten möglich sein. Ein kostenintensiver Abriss müsste den Bürgern erst einmal erklärt werden. Siehe beispielsweise die Abrisse der Bunker Hannoversche Straße 2012 für einen chinesischen Investor, der sich dort nie ansiedelte oder 2014 der Abbruch des westlichen Bunkers am Banter See für einen Oldenburger Investor, der nie unterschrieben hat. Solche Gelder sind nicht für unnützen geschichtsvernichtenden Abbruch zu verpulvern, sondern viel besser andernorts in Wilhelmshaven mit Sinn zu verwenden. Da fällt uns doch genug ein! Warten wir ab, was am ehemaligen Botanischen Garten so alles geschehen wird. Wir werfen ein Auge drauf…

2016

- Der ehemalige Botanische Garten an der Gökerstraße war ursprünglich in kleinerer Form der Schulgarten der damaligen Grodenschule.

Stand August 2018: Die beiden betonierten Deckungsgräben der damaligen Grodenschule werden höchstwahrscheinlich doch erhalten bleiben. In einem Bebauungsplan sind sie - trotz Neubebauung dazwischen - weiterhin eingezeichnet. Aufgrund der immensen Abbruchkosten wird ein Abriss wohl glücklicherweise vermieden werden.

Wir berichten bei jeder Entwicklung der Dinge zeitnah weiter!

Der Artikel „Was aus dem Ex-Botanischen Garten wird“ / in der WZ vom 16. Januar 2020 schilderte die Planungen zum Bau von Stadtvillen auf dem Gelände des ehemaligen Botanischen Gartens. Nachdem zunächst in der Vergangenheit vermutet wurde, dass für die beiden dortigen betonierten Deckungsgräben keine akute Abrissgefahr besteht, muss das nun leider revidiert werden. Wir schrieben daraufhin folgenden Text, der in der WZ auch veröffentlicht wurde.

Auf dem Gelände des ehemaligen Botanischen Gartens stehen noch zwei Bauwerke aus der Zeit vor dessen Gründung. Nämlich zwei betonierte Deckungsgräben der damaligen Grodenschule. Nördlich und südlich an der Geländebegrenzung. Die Grodenschule stand mittig versetzt nach Osten hin. Davor der ehemalige Schulgarten, welcher später einmal der Botanische Garten wurde. Die Schule selbst ist 1944 großteilig zerbombt worden. Die Schutzbauten retteten Menschenleben, hier Kinder und Lehrkräfte. Sie bilden als Sonderbauten des damaligen Luftschutzes in ihrer eigenwilligen Bauform einen festen Bestandteil der bewegten Stadtgeschichte. Es ist aus den Entwürfen der Bauplanung nicht ersichtlich, was aus den Anlagen werden soll. Einer jedoch weist auf Abriss der beiden Objekte hin. Da sich die Bauwerke an der Geländebegrenzung befinden, stören diese nicht. Macht daraus Fledermausquartiere oder Lagerräume für die Bewohner der neuen Stadtvillen. Aber kein Abbruch. Mit dem Abriss der ehemaligen Elisenlust gegenüber verschwand kürzlich bereits ein historischer Denkort.

Wir bleiben dran und setzen uns für den Erhalt der Anlagen ein.

Weitere Entwicklung / November 2021:

1. vorhabenbezogene Änderung zum Bebauungsplan Nr. 23 / Vorhaben- und Erschließungsplan Nr. 30 (VEP 30) – Gartengelände Hegelstraße (ehem. Botanischer Garten) - Erneute Beteiligung der Öffentlichkeit an der Bauleitplanung

https://www.wilhelmshaven.de/Themen/45195-1.-vorhabenbezogene-Änderung-zum-Bebauungsplan-Nr.-23-/-Vorhabe.html

Stellungnahme von Holger Raddatz

"Auf dem Gelände des ehemaligen Botanischen Gartens stehen noch zwei Bauwerke aus der Zeit vor dessen Gründung. Nämlich zwei betonierte Deckungsgräben der damaligen Grodenschule. Nördlich und südlich an der Geländebegrenzung. Die Grodenschule stand bekanntlich mittig versetzt nach Osten hin. Davor der ehemalige Schulgarten, welcher später einmal der Botanische Garten wurde. Die Schule selbst ist 1944 großteilig zerbombt worden. Die Schutzbauten retteten Menschenleben, hier Kinder und Lehrkräfte. Nach der Zerstörung des Schulgebäudes sind aber auch vermehrt Anwohner der umliegenden Wohnbereiche in die Anlagen geströmt, als die Sirenen heulten. Sie bilden als Sonderbauten des damaligen Luftschutzes in ihrer eigenwilligen Bauform einen festen Bestandteil der bewegten Stadtgeschichte.

Heute stellen sie Mahnmale dar.

Die beiden „Bunker“ stehen leider nicht unter Denkmalschutz. Sie stellen jedoch den letzten baulichen Rest der „Anlage Grodenschule“ dar und sollten dementsprechend auch behandelt werden. Auch an der ehemaligen Schule Neuende befindet sich eine Schul-Luftschutzanlage, die (als Fledermausquartier) integriert und erhalten werden konnte. Das muss auch am ehemaligen Botanischen Garten möglich sein. Ein kostenintensiver Abriss der massiven Objekte müsste den Bürgern erst einmal erklärt werden. Siehe beispielsweise die Abrisse der Bunker Hannoversche Straße 2012 für einen chinesischen Investor, der sich dort nie ansiedelte oder 2014 der Abbruch des westlichen Bunkers am Banter See für einen Oldenburger Investor, der nie unterschrieben hat. Unser Verein zum Erhalt der Bunker am Banter See kämpfte dort bekanntlich leider vergeblich gegen Willkür. Solche Gelder sind nicht für unnützen geschichtsvernichtenden Abbruch zu verschwenden, sondern viel besser andernorts in Wilhelmshaven mit Sinn zu verwenden.

Es ist aus den Entwürfen der Bauplanung nicht klar ersichtlich, was aus den Anlagen am ehemaligen Botanischen Garten werden soll. Einer jedoch weist auf Abriss der beiden Objekte hin. Da sich die Bauwerke an der Geländebegrenzung befinden, stören diese nicht. Machen Sie daraus Fledermausquartiere oder Lagerräume für die Bewohner der neuen Stadtvillen. Aber kein Abbruch. Mit dem Abriss der ehemaligen Elisenlust gegenüber verschwand kürzlich bereits ein historischer Denkort."

Der Eingang dieser Stellungnahme wurde bestätigt.

Wir bleiben dran.

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